Multipler Spaß auf der
Sommerrodelbahn in Bad Doberan -
Junge MS-Gruppe aus
Rostock fährt Schlitten
Strahlender Sonnenschein begrüßt uns
bei unserer Ankunft auf der Sommerrodelbahn in Bad Doberan. Was für
ein herrlicher Nachmittag im September! Und was für ein tolles
Gelände, auf dem sich die Attraktion befindet! Ringsherum ist alles
grün bewachsen von der Natur und vor uns schlängelt sich die
Rodelbahn den großen Hügel der Stülower Alpen hinauf. Gespannt
beobachten wir die Besucher, die die enge silberne Rinne mit ihren
Bobs jubelnd hinunter sausen.
Als alle sieben von uns anwesend sind,
begeben wir uns ebenfalls auf die Piste. Vor uns liegen 721m
Gesamtlänge, davon 521m Talfahrt, ein Höhenunterschied von 40m, ein
Kreisel, eine Brücke und sieben steile Kurven. Zu zweit oder alleine
rasen wir die Rodelbahn hinunter. Die Fahrt kommt uns allen anfangs
unglaublich schnell vor. Vorsichtshalber wird in den Kurven einmal
mehr als zu wenig gebremst. Es will ja schließlich keiner von uns
aus der Bahn fliegen. Im Anschluss einer jeden Fahrt gibt es die
Möglichkeit auf Monitoren ein Foto von sich während der Fahrt
zusehen. Beim Anblick dieser Bilder brechen wir ob unserer verzerrten
Gesichter meistens in Gelächter aus. Zudem erfahren wir bei dem
Blick auf den Bildschirm, wie schnell wir in diesem Augenblick mit
unseren Schlitten unterwegs gewesen sind.
Von Fahrt zu Fahrt werden wir immer
mutiger und bremsen immer weniger in den Kurven. Wer schafft es wohl
am schnellsten zu fahren?
Nachdem wir alle unseren Rodelbedarf
vorerst gedeckt haben, beginnen einige von uns das selbst
mitgebrachte Wikingerschach auf dem Rasen zu spielen. Die anderen
schauen dem Spiel von unserer gemütlichen Sitzecke aus interessiert
zu, quatschen und lachen.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Schon ist
es früher Abend und Hunger stellt sich bei uns ein. Annika und ihre
Freundin Steffi fahren schnell noch mit dem Auto zum nahegelegenen
Einkaufsladen, um letzte fehlende Dinge für das Grillen zu kaufen.
Das meiste ist allerdings schon vorhanden. Alle haben etwas
mitgebracht. Und auch Kristina Dirkner hat für unser leibliches Wohl
gesorgt. Die freundliche Mutter von zwei Kindern ist selbst auch von
Multipler Sklerose betroffen. Zusammen mit ihrem Mann Christian
leitet sie die Sommerrodelbahn. Grill, Kohle, Teller, Besteck,
Fleisch und Würstchen. All das hat sie zusammen mit ihren
Mitarbeitern für uns bereit gestellt.
Als wir fertig sind mit dem Grillen,
rappeln wir uns alle dazu auf, noch ein Gruppenfoto zu machen. Danach
starten wir satt und zufrieden in eine zweite Rodelpartie.
Ob das viele Essen in unseren Bäuchen
beschwerend dabei hilft, dass wir nun noch schneller sind, als
vorher? Am Ende des Tages haben Franzi und Sabrina den Tempo-Rekord
innerhalb unserer Gruppe eingeholt: unglaubliche 41,51km/h! Hut ab.
Als kleines Dankeschön überreichen
wir Kristina noch eine Packung „Ferrero- Küsschen“. Die mag sie
am liebsten, erzählt sie uns freudestrahlend.
Und so geht ein toller Nachmittag zu
Ende.
Was bedeutet MS nochmal? Na klar:
Multipler Spaß!
Bericht von Annika Hoffmann
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